Fast jeder träumt vom ganz großen Geld. Natürlich, Millionär wird man alleine durch Sparen nur sehr selten. Allerdings ist es durchaus machbar, mit den richtigen Tipps ein kleines Vermögen anzusparen, mit dem man sich den einen oder anderen größeren Wunsch erfüllen kann.
Richtig sparen: Mit diesen Tipps vermehrt sich das Geld erfolgreich
Eine erste sehr wichtige Regel ist, schon so früh wie möglich die Vorteile aus dem Zinseszins zu ziehen. Konkret heißt das: Jeder, der auch mit geringen Geldbeträgen etwas ansparen möchte, sollte auf die beiden Faktoren Zinsen und Zeit achten. Ein Beispiel: Legt man monatlich 100,00 Euro an, befinden sich bei einem Zins von lediglich drei Prozent nach 10 Jahren bereits 13.980,00 Euro auf dem Konto. Nach zwei weiteren Jahrzehnten liegt der angesparte Betrag bereits bei 58.014,00 Euro. Eingezahlt hat man 36.000,00 Euro in diesen 30 Jahren – die Zinsen betragen also satte 22.014,00 Euro. Das Vermögen lässt sich also schon im Kleinen gut vermehren.
Beginnt man möglichst frühzeitig damit, Geld gut anzulegen, können sich dadurch einige stolze Summen ansammeln. Jedoch spielt der Zinseszins hier eine entscheidende Rolle, denn ohne ihn wird es eher schwierig, das Geld merklich arbeiten zu lassen.
Für die Zukunft mitdenken – und rechtzeitig Geld an die Seite legen
„Spare für deine Zukunft!“ – Was wie ein abgedroschener Spruch von den Eltern klingt, bewahrheitet sich tatsächlich bis heute. Wenn es einem finanziell gerade gut geht, sollte man dies nutzen und für die Zukunft planen. Schlechte Zeiten können auch unerwartet eintreffen und dann ist es wichtig, etwas auf der berühmten hohen Kante zu haben. Seien es Krankheiten, plötzliche Neuanschaffungen bzw. wichtige Reparaturen oder gar drohende Arbeitslosigkeit – all diese Dinge können jeden von uns treffen. Größere Ausgaben sind in so einem Fall unumgänglich und bedeuten nicht für wenige Menschen ohne gespartes Vermögen den finanziellen Ruin. Weiterhin muss die Altersvorsorge berücksichtigt werden. Auch hier sollte man rechtzeitig vorsorgen.
Regelmäßigkeit lohnt sich – auch beim Sparen
Ganz egal, auf welche Weise: Wer erfolgreich sparen möchte, muss dies regelmäßig tun. Idealerweise richtet man auf seinem Girokonto einen Dauerauftrag auf sein Sparkonto ein. So wird jeden Monat ein fester Betrag auf ein Sparkonto überwiesen, den man dann als „Notgroschen“ für sich hat. Auf diese Weise wird ganz automatisch Vermögen gebildet, ohne dass man sich noch weiter darum kümmern muss. Setzt man sich mit Aktien & Co. auseinander, dann sollte man daran denken, dass diese am erfolgreichsten wirken, wenn man sie möglichst lange hält. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Anlagen vernachlässigt werden sollen. Auch ein Verkauf zum richtigen Zeitpunkt kann sich rentieren, bevor man größere Verluste macht.
Die richtige Anlageform finden
Heutzutage hat man als Anleger die Qual der Wahl zwischen vielen verschiedenen Anlagearten. Jede davon weist sowohl Vor- als auch Nachteile auf. Prinzipiell können sie in zwei Varianten unterteilt werden: Einmal gibt es Anlagearten, welche sich schnell wieder auflösen lassen, die jedoch meist eine relativ geringe Rendite einbringen. Andere sind dafür so aufgebaut, dass die Rendite sehr hoch ist, aber dafür auch die Bindung dementsprechend länger dauert.
Nicht wenige Menschen machen den gravierenden Fehler, sich viel zu früh auf ein Produkt festzulegen. Sollten sich Lebensbedingungen verändern – was immer der Fall sein kann durch Arbeitslosigkeit oder auch einen anderen Grund – dann lassen sich oft Beiträge nicht mehr bezahlen und ganze Verträge platzen dadurch. Lebens- oder auch Kapitalversicherungen sind hier recht unflexibel und dann eher nachteilig für den Anleger.
Dasselbe gilt für Fonds: Wer ohne große Überlegungen zu schnell viel Geld investiert, verliert es im schlimmsten Fall sogar. Zwar konnten Anleger mit Aktienfonds in den letzten Jahren eine Rendite von bis zu acht Prozent verzeichnen, allerdings raten Experten dennoch dazu, alte Fondsanteile loszuwerden, um sich neue kaufen zu können. Das liegt daran, dass neue Anteile sich häufig positiver entwickeln. Bedenken sollten Anleger hier allerdings, dass die Banken dabei natürlich die größten Gewinner sind. Denn: Erhält man als fleißiger Sparer jährlich eine Rendite von sieben Prozent, wechselt aber einmal im Jahr seinen Fonds, dann müssen Gebühren bezahlt werden. Diese können sehr teuer werden: Sechs Prozent Extrakosten sind keine Seltenheit! Das würde lediglich eine Rendite von einem Prozent für den Anleger selbst bedeuten und ist damit keine gute Strategie.
Es ist unabdingbar, dass die Entwicklung des Vermögens dem eigenen Lebenslauf bzw. den sich oft ständig verändernden Lebensbedingungen angepasst wird. Dies funktioniert am besten, wenn man sich nach und nach von eher kurzfristigen zu längerfristigen Sparmodellen umorientiert. Beachten sollten Anleger vor allem, dass sie das eigene Girokonto in keinem Fall überziehen, nur um eine Anlageform damit finanzieren zu können. Denn: Kann ein längerfristiger Sparvertrag zwar erfolgreich weitergeführt werden, während das Girokonto stets überzogen ist, funktioniert die Vermögensbildung absolut nicht wie gewünscht – hier sind Verluste sozusagen vorprogrammiert. Die Kreditzinsen liegen deutlich höher als die Anlagezinsen und das gesamte Unterfangen wird für den Anleger ein teurer Spaß. Richtig sparen ist also nicht schwer, wenngleich auch mit etwas Aufwand verbunden. Bezahlt machen wird es sich jedoch im wahrsten Sinne des Wortes.
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